31.03.2023
Casa San Antonio, Frankfurt am Main
Ausgewählt wurde als Projekt die Casa San Antonio, Frankfurt, eine Initiative von muttersprachlichen Gemeinden. Die Casa San Antonio ermöglicht es Arbeitsmigrant*innen aus Südeuropa, in der Stadt anzukommen. Initiiert und betreut von den italienisch-, portugiesisch- und spanischsprachigen Gemeinden können in einem ehemaligen Pfarrhaus 19 Personen für 4-5 Monate wohnen. Der Teufelskreis „Keine Arbeit – keine Wohnung“ wird durchbrochen: wer eine Meldeadresse hat, kann einen Arbeitsvertrag abschließen. Mit der Unterstützung der Ehrenamtlichen der muttersprachlichen Gemeinden finden viele auch eine Wohnung in dieser Zeit. Das Projekt besteht seit 2015 und schon mehr als 200 Personen haben dadurch ihr Ankommen in der Stadt gestalten können.
31.03.2023
Jan-Hendrik Herbst, Dortmund
Für seine Dissertation „Die politische Dimension des Religionsunterrichts“ wird der Religionspädagoge Jan-Hendrik Herbst aus Dortmund ausgezeichnet. Die Grundthese der Arbeit lautet: der Religionsunterricht ist politisch und sollte politisch sein. Mit der Zielperspektive konkreter Unterrichtspraxis bedeutet das: Wie können religiöse Themen politisch reflektiert behandelt werden? Wie sollte im Unterricht auf populistische Kommentare reagiert werden? Und welche Rolle spielen soziale Bewegungen, Projekte und Aktionen in einem Religionsunterricht, dessen politische Dimension bewusst reflektiert und gestaltet wird? Religionsunterricht trägt so zu demokratischer Bildung bei. Dies gelingt besonders dann, wenn er religiöse Bildung und religionsbezogene Positionierungen fördert. Diese Grundthesen werden in der Auseinandersetzung mit der religionspädagogischen Fachgeschichte, der Neuen Politischen Theologie und anderen Wissenschaftsdisziplinen wie der Politikdidaktik entfaltet und diskutiert.